Donnerstag, 29. Mai 2014

Ein Rätsel



Frage:


Was ist das:

Erst weiß wie Schnee,
Dann grün wie Klee,
Dann rot wie Blut,
schmeckt allen Kindern gut...
?




Bild: Weißer Schnee
Foto: Marcela /Wikimedia Commons 






Bild: Grüner Klee
Foto: Graymalkn, Wikimedia Commons


Bild: Rotes Blut
Foto: Crystal from Bloomington/ Wikimedia Commons








Antwort: 

Die Kirsche 

Foto: Pierre-alain Dorange / Wikimedia Commons




Warum?


Zuerst blüht der Kirsch-Baum.
Kirsch-Blüten sind weiß.



Foto: 4028mdk09/ Wikimedia Commons





Die kleinen, unreifen Kirschen sind grün....







später werden sie gelb....




Bild: Unreife Kirschen
Foto: 4028mdk09 / Wikimedia Commons

... und reife Kirschen sind blut-rot.











Bild: Kirsch-Torte
Foto Oxfordian Kissuth /Wikimedia Commons




Jetzt beginnt die Kirschen-Zeit.
Darauf freue ich mich!
:-)


Sonntag, 25. Mai 2014

Mitbring-Party

Manchmal laden wir viele Freunde ein.
Aber wir haben keine Zeit zum Kochen.

Manchmal haben wir keine Lust zum Kochen, 
aber wir wollen trotzdem unsere Freunde einladen.

Dann sagen wir den Gästen: 
"Bitte bringt etwas zum Essen mit!"


Ich hatte einmal eine Freundin aus Taiwan.
Sie sagte:
"Das ist komisch.
Eure Gäste müssen das Essen selbst mitbringen.
Das ist doch keine Einladung!"

Irgendwie hat sie recht...

Aber trotzdem macht so eine Party viel Spaß!
Jeder kocht etwas ganz Besonderes.
Alle geben sich große Mühe.
Das Essen schmeckt immer sehr gut. 

Wenn man etwas besonders gerne mag,
dann kann man sagen:
"Wer hat denn das hier gemacht?
Das ist ja köstlich!
Kannst Du mir das Rezept geben?"

So lernt man neue Leute kennen. 


Wer macht was?


Vor der Party wollen die Gastgeber wissen:
Wird es viele verschiedene Speisen geben?
Oder bringen fünf Leute Tomaten mit Mozzarella mit? 




Bild: Fünf mal Tomaten mit Mozzarella ....
mitgebracht von Nevit Dilmen, Kawu, Pantone, Arnaud 25 und David Reber, bei Wikimedia Commons




Deshalb machen die Gastgeber eine Liste.
Sie fragen die Gäste:
"Was bringst Du mit?"
Manchmal weiß man es noch nicht genau.
Dann fragen sie:
"Bringst Du etwas Süßes? 
Oder etwas Salziges?"



Die Gastgeber besorgen Brot und Getränke.
Für eine Grillparty bereiten sie das Fleisch vor.
Oft kochen sie auch eine Suppe.
Und später am Abend machen sie Kaffee.


Die Gäste bringen meistens kaltes Essen mit:
zum Beispiel Salat

....oder Antipasti,











 
(Das sind Antipasti! Keine Tomaten mit Mozzarella.) 
Foto: ADHOC/Wikimedia Commons







....oder Schinkenröllchen






Foto: Jocian / Wikimedia Commons


....oder Obstsalat
Foto: 4028mdk09 / Wikimedia Commons








....oder Mousse au Chocolat

Foto: romainbehar /Wikimedia Commons









....oder Kuchen
Foto: Stefan Munder/ Wikimedia Commons

...oder eine Spezialität aus Ihrem Land!
Die Deutschen mögen ausländisches Essen.




Haben Sie auch keine Zeit?


Sind Sie zu einer Mitbring-Party eingeladen?
Aber Sie haben keine Zeit zum Kochen?
Kein Problem:
Man kann auch etwas kaufen und mitbringen:


Zum Beispiel: 
ein paar geräucherte Fische...

Foto: Michael Clark Stuff/ Wikimedia Commons

...oder einen Teller mit frischem Obst
Foto: Abubiju / Wikimedia commons


Man kann auch die Gastgeber anrufen und sagen:
"Ich habe keine Zeit zum Kochen.
Soll ich das Brot mitbringen?"

Vielleicht sagen die Gastgeber dann:
"Oh. Das Brot bringt Dennis schon mit.
Aber komm doch einfach so!
Du musst nichts mitbringen.
Die Anderen bringen sowieso unheimlich viel!"


Was bringt man noch mit?


Bei anderen Einladungen bringt man ein Geschenk mit.
Zum Beispiel Blumen oder Wein.
Aber zu einer Mitbring-Party bringt man kein Geschenk.
Nur das Essen. 

Es gibt eine Ausnahme:
Wenn der Gastgeber Geburtstag hat,
Dann bringt man das Essen, 
und ein kleines Geschenk.







Sonntag, 18. Mai 2014

Erinnerungen an den Krieg

Vor einigen Tagen war der 8. Mai.
Das ist ein Gedenk-Tag.
Am 8. Mai 1945 war in Deutschland der Krieg zu Ende.

Deshalb habe ich nachgedacht:
Was bedeutet der Krieg heute für uns?
Er ist eigentlich lange her.
Damals waren meine Eltern noch jung.
Aber wir erinnern uns noch oft daran.
Nicht nur am 8. Mai.
Der Krieg ist noch sehr präsent.

"Präsent" bedeutet: 
Man hört viel davon.
Man spricht darüber.
Der Krieg ist ein Thema in der Öffentlichkeit.

Fernsehen und Radio berichten, 
wie Deutschland den Krieg angefangen hat.
Auch in der Schule spricht man darüber.
Ausstellungen zeigen Fotos aus dem Krieg.

Auch in der Familie ist der Krieg ein Thema.
Die alten Leute erzählen von Flieger-Angriffen.
Sie mussten schnell zum Bunker laufen.
Im Bunker mussten sie warten.
Sie hörten die Flugzeuge.
Bild: Häuser brennen nach einem Bomben-Angriff.Berlin, 1944.
Fotos: Bundesarchiv, Wikimedia Commons
Sie hörten die Bomben.
Sie hatten Angst:
Vielleicht trifft eine Bombe unseren Bunker?
Nach dem Angriff gingen sie hinaus.
Draußen brannten Häuser.


 
Bild: Bomben aus dem 2. Weltkrieg 
Foto: Flightsoffancy, Wikimedia Commons.











Viele Bomben sind damals nicht explodiert.
Das sind „Blind-gänger“.
Niemand weiß, wie viele es sind.
Die Experten sagen:
Eine von zehn Bomben war ein Blindgänger.
Oder eine von fünf Bomben.

Viele Blindgänger sind noch „scharf“
Das heißt: Sie können noch explodieren.
Fast täglich findet jemand einen scharfen Blindgänger.
Man findet sie, wenn man Straßen baut.
Oder wenn man im Garten arbeitet.

Dann müssen alle Leute weg gehen.
Der Kampf-Mittel-Räum-Dienst kommt.
Das sind Leute, die Bomben „ent-schärfen“.

Bild: Der Kampfmittel - Räumdienst entschärft eine Bombe. 2011.
Foto: Holger Weinandt/ Wikimedia Commons














Das Entschärfen dauert manchmal viele Stunden.
Meistens geht es gut.
Manchmal nicht.
Dann zerstört die Bombe Häuser.

Vielleicht denken Sie jetzt:
Das geschieht Euch recht! 
Deutschland hat ja den Krieg angefangen.
Die anderen Länder mussten Deutschland stoppen.
Dabei sind viele Menschen gestorben.

Viele Deutsche denken auch so:
"Es geschieht uns recht.
Es ist gut, dass Deutschland den Krieg verloren hat."
Sie schämen sich, wenn sie an den Krieg denken.

Nach dem Krieg haben Deutsche Politiker gesagt:
Deutschland darf nie wieder Krieg anfangen.
Damals hieß der Satz so:
„Von Deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen.“

Dieser Satz ist bis heute wichtig.
Unser Militär soll in Deutschland bleiben.
Wenn es ins Ausland gehen muss,
soll es keine Waffen benutzen.

Wenn die UNO Militär in ein Land schickt, 
dann hilft Deutschland mit.
Aber es kämpft nicht.
Das kommt von unseren Erinnerungen an den Krieg.

Dienstag, 6. Mai 2014

Ein Gedicht von: Robert Gernhardt

Der Winter war sehr lang.
Es war kalt.
Es hat oft geregnet.
Man hat die Sonne nicht gesehen. 

Jetzt ist der Frühling da. 
Das Wetter wird besser.
Dazu passt dieses Gedicht:


Sonne
Wonne 
Brust 
Lust


Das Gedicht ist von Robert Gernhardt.
Es ist kurz.
Aber es sagt alles, oder?



Foto: Michael Ströhle, Wikimedia Commons

Das ist Robert Gernhardt.
Er lebte von 1937 bis 2006.
Er schrieb viele Gedichte.
Seine Gedichte sehen zuerst ernst aus.
Aber wenn man sie liest, 
dann muss man lachen.

Robert Gernhardt schrieb auch für die Satire-Zeitschrift "Pardon".
Und er schrieb Texte für Filme.
Der beliebte Komiker "Otto" spielte diese Filme.
So wurde Robert Gernhardt sehr bekannt.

Das Gedicht oben steht in diesem Buch:
"Robert Gernhardt: Reim und Zeit."

Mehr Bücher von Robert Gernhardt findet man hier:

http://www.reclam.de/search?query=Gernhard&submit_search.x=6&submit_search.y=8&submit_search=Submit






Donnerstag, 1. Mai 2014

Walpurgis-Nacht und 1. Mai

Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit.
An diesem Tag arbeiten wir nicht.

Manche Leute gehen auf eine Demonstration.
Sie demonstrieren für bessere Arbeits-Bedingungen,
oder für mehr Gerechtigkeit in der Welt.




Bild: Kundgebung am 1. Mai 2012 auf dem Klagesmarkt in Hannover
Foto Bernd Schwabe /Wikimedia Commons




In manchen Orten stellen die Leute einen Maibaum auf. 
Das ist ein Baum mit Schmuck. 
Unter dem Maibaum tanzt man.
Oder man trinkt dort Bier. 
Jedenfalls freut man sich über den Frühling.



Bild: Leute aus dem Ort Rechtenfleth an der Weser stellen den Maibaum auf.
Foto: Jan Christian Voos/Wikimedia Commons


Aber viele Leute bleiben am 1. Mai im Bett
und schlafen lange.
Sie sind müde.
Sie waren in der Walpurgis-Nacht draußen.

Walpurgis-Nacht ist die Nacht vor dem 1. Mai. 
Das Wort kommt von dem Namen Walburga.
Walburga war eine heilige Frau.
Sie lebte vor langer Zeit.
Der 30. April ist Walburgas Feiertag.
Deshalb trägt die Nacht ihren Namen.

Früher dachten die Leute:
In der Walpurgis-Nacht öffnet sich die Hölle.
Die Teufel kommen heraus.
Und auf der Welt gibt es Hexen.
Sie treffen die Teufel auf dem Blocks-Berg.
Dort ziehen sie sich nackt aus
und tanzen.



Foto: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg / Wikimedia Commons.
Bild: Michael Herr, 1650: Hexensabbath auf dem Brocken. 


Deswegen hatten die Leute in der Walpurgis-Nacht Angst.
Sie wollten alles Böse vertreiben.
Sie machten große Feuer.
Dann tanzten sie um die Feuer. 
Das war der "Tanz in den Mai." 

Heute glaubt man nicht mehr an Hexen.
Aber den Tanz in den Mai gibt es noch.




"Streiche spielen" in der Walpurgis-Nacht


Es gibt noch einen anderen Brauch in der Walpurgis-Nacht:
Junge Leute machen dann Unsinn.
Als Kinder haben wir die Nachbarn geärgert.
Wir haben Ihnen Streiche gespielt.

Die meisten Streiche waren harmlos.
Zum Beispiel:

  • Nasses Klopapier in den Briefkasten tun.
  • Butter auf den Türgriff tun.
  • Das Garten-Tor aus den Angeln heben.
  • In der ganzen Straße die Fußmatten vertauschen.


Manche Streiche waren nicht so harmlos.
Zum Beispiel:

  • Die Blumen der Nachbarn abschneiden.
  • Den Maibaum absägen.

Dafür bekamen wir Ärger.

Heute gibt es junge Leute, 
die in der Walpurgis-Nacht in die Stadt fahren.
Sie ziehen einen Schal über ihr Gesicht
und tragen eine Kapuze. 
So erkennt man sie nicht.
Dann laufen sie in Gruppen durch die Straßen.
Sie zünden Autos an,
brechen Geschäfte auf 
und werfen Steine auf Leute.

Das ist kein Streich mehr. 
Es ist ein Fall für die Polizei.